An der Grundschule Offenhausen gibt es eine Deutschklasse für Kinder, die ohne oder mit nur geringen Deutschkenntnissen nach Deutschland kommen. Der besondere Fokus liegt neben den Inhalten der jahrgangstypischen Lehrplaninhalte auf dem Erlernen der Sprache und der hier üblichen Werte, Gepflogenheiten und Normen. Mit diesem guten Start in unser Schulsystem werden die Schüler/innen für die Regelklassen fit gemacht.

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Unsere Deutschklasse findet im gebundenen Ganztag statt. Hier wechseln sich Lern- und Freizeitaktivitäten ab und es werden Angebote im musischen, künstlerischen und sportlichen Bereich gemacht. Studierzeiten in geteilten Gruppen und die Leseschiene ermöglichen das Lernen nach individuellem Fortschritt. Büchereizeiten und Lesepatenzeiten werden in den Alltag integriert. Im Rahmen der Werteerziehung und dem gebundenen Ganztag ist Platz für Kooperation mit außerschulischen Lernpartnern wie Kindergarten, Altenheim, Stadtbücherei, Sportvereinen oder der Zeitung. Durch Stunden einer Sozialpädagogin können kulturelle Grundgegebenheiten im neuen Heimatland kennengelernt, Alltagskompetenzen erworben, Konflikte gelöst und Traumata angegangen werden. Der sozial-emotionalen sowie der moralischen und kulturellen Integration wird Gewicht verliehen. Sozialkompetenztraining, Antiaggressionstraining, Konfliktfähigkeitstraining oder Streitschlichterausbildung sind möglich. Dieses Projekt wird aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert.

Die Kinder haben die Möglichkeit, die neue Sprache in alltagsnahen Themengebieten, spielerisch und mit viel Unterstützung durch Lehrerteams zu lernen. So werden z. B.  die neu gelernten „Herbstwörter“ gleich bei einem Spaziergang gesucht und gesammelt oder das Papierrecycling im Klassenzimmer selbst ausprobiert, ein Bilderbuch wird zum Anlass genommen selbst Bilder zu gestalten und den anderen Kindern auf Deutsch davon zu erzählen.

Kinder aus vielen Ländern treffen in der Deutschklasse aufeinander. Die neue gemeinsame Sprache wird deshalb als Verständigungsmittel für alle Kinder bedeutsam. Beim Lernen muss sich keiner ausgeschlossen fühlen oder Angst vor Fehlern haben, da alle Kinder einmal Sprachanfänger waren und sich gut einfühlen können.  Wenn dann plötzlich „das Mädchen“ zu „das Mäppchen“ wird, können wir gemeinsam darüber lachen und daraus lernen. Die Kinder lernen mit- und voneinander, wie das Zusammenleben und Lernen im neuen Land erfolgreich gelingen kann. Dabei wird jedes Kind seinen Fähigkeiten entsprechen unterstützt und begleitet.